Im Gemeinderat Ahausen ist Bündnis 90 die Grünenmit zwei Sitzen vertreten.
Ulrich Ebert
Dr. Heinrich Hahn
Aktuelles aus Ahausen
Bald kommt Strom für 12 500 Haushalte aus Ahausen

Wie der Solarpark Ahausen aussehen könnte, zeigen die bereits vorhandenen Module in der
Nachbarschaft – und zwar im Solarpark Hassendorf. © Diercks
Die künftigen Betreiber für den Solarpark auf dem Adel in Ahausen stehen in den Startlöchern:
Enerparc ho(t auf Betriebsstart im Sommer 2025.
Ahausen – Maximale Transparenz und frühzeitige Einbindung in Sachen Solarpark auf dem Adel:
Diesem Versprechen von Bürgermeister Rainer Henke (CDU) wollte die Gemeinde Ahausen
nachkommen. So kam es am Dienstagabend zur frühzeitigen ö(entlichen Beteiligung. Neben
den beteiligten Firmen Enerparc, „SolarWind“ und Elbberg fanden sich Ratsmitglieder und etwa
60 der rund 2 000 Gemeindebürger ein – die Stühle im Mehrzweckgebäude in Eversen reichten
gerade so.
Den Beginn fand das Projekt bereits 2019. Von den Bewerbern blieben nach der Änderung des
Flächennutzungsplans lediglich „SolarWind“ und Enerparc im Rennen. Letzterer ist
Vorhabenträger, also Projektentwickler und Betreiber. „SolarWind“ kümmert sich knapp
formuliert um die Organisation der Flächen. Dazu gehört, diese im Vorfeld einzuwerben und
dann mit einem Vorvertrag für das Projekt zu sichern. Die Pachtverträge laufen über fünf Jahre
und liegen rund doppelt so hoch im Kurs wie der aktuelle reguläre Preis. Andere Investoren
bieten gerade sogar noch mehr, sie klopften aber zu spät in Ahausen an.
53 Hektar Betriebsfläche im Wasserschutzgebiet
Das Areal, in dem die PV-Anlage entsteht, liegt im Wasserschutzgebiet. Etwa 53 Hektar wollen
die Firmen dort bebauen. „Wir erho(en uns eine Leistung von 60 Megawatt in der Spitze. Das ist
das, was 12 500 Haushalte an Strom verbrauchen“, sagte Fabian Frieler von Enerparc. Die drei
Flächen werden in einem Zuge bebaut. Eine tatsächliche Versiegelung erfolgt nur im Bereich der
26 notwendigen Trafos, die auf einer Grundfläche von etwa 3,20 mal 4,40 Meter stehen. Fünf bis
sieben Prozent Bodenversiegelung stehen an, heißt es.
Die Wege werden o(enporig gestaltet, unter den Modultischen werde eine standorttypische
blütenreiche Saatgutmischung verwendet. Eine Beweidung durch Schafe ist möglich. „Zweimal
im Jahr, bevorzugt durch Berufsschäfer“, teilt Uli Brodbeck von „SolarWind“ auf Nachfrage mit.
Neben Stromspeichern dürfen an der Anlage auch Elektrolyseure entstehen, die zur
Wassersto(erzeugung benötigt werden.
Da 50 Prozent der bebauten Fläche ausgeglichen werden müssen, entstehen an der Allee und in
weiteren Arealen dreireihige Ausgleichspflanzungen mit heimischen Gehölzen wie Schwarzer
Holunder, Hundsrose, Hainbuche und Wildapfel.
Umzäunte Areale sollen eine gewisse Durchlässigkeit für Wild gewährleisten, entsprechende
Möglichkeiten sollen die Tiere in regelmäßigen Abständen bekommen. Eine Möglichkeit sind 30
Zentimeter lange Rohre im Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern, die mindestens alle
50 Meter eingelassen werden müssen. Der grüne Zaun wird 2,40 Meter hoch und von einer
Stacheldrahtrolle gekrönt sein. Das Gelände wird videoüberwacht werden.
Baubeginn zu Weihnachten?
Wenn alles Rechtliche problemlos klappt, ist ein Baubeginn zu Weihnachten nicht
auszuschließen. Enerparc ist an einem zügigen Bau interessiert, um nicht in die ökologische
Baubegleitung ab 1. März, also in der Brutsaison, zu kommen. 15 bis 16 Hektar des Projekts will
Enerparc pro Woche verwirklichen, das hält Frieler für realistisch. Ab Sommer 2025 kann der
Park dann funktionieren, sofern die Trafos lieferbar sind – derzeit ein Flaschenhals. „Es ist das
nachgefragteste Modul in unserem Segment“, so Frieler.
Ein Wermutstropfen für das Unternehmen ist der Anschluss an die Hochspannung, die nur
südlich von Hellwege, an der Verdener Straße Richtung Haberloh, möglich ist. Die zunehmenden
Windkraftanlagen und Solarparks ans Netz anzubinden, sei generell eine Herausforderung. Laut
der großen Stromkonzerne müsse das Netz massiv ausgebaut werden. Die Kosten werden
letztlich an den Verbraucher durchgereicht.
Bürger sollen beteiligt werden
„Wir wollen Möglichkeiten scha(en, wie Bürger partizipieren können“, so Frieler. Die Firmen
überlegen daher, einen Teil des Parks unter Bürgerbeteiligung zu stellen. Die Technik und
Direktvermarktung würde Enerparc übernehmen. „Das ist die erste Idee, die wir haben, um sie
auch mitzunehmen. Wir würden den Park schlüsselfertig übergeben.“
Eine andere Option wären die Stadtwerke. Oder, diesen Vorschlag machte Lühr Klee als Vertreter
der „BürgerEnergieGenossenschaft Sottrum“, dass es über die Genossenschaft (BEG) läuft.
„Einerseits können sie ihr Kapital zu guten Konditionen anlegen, und andererseits den hier
erzeugten Strom zu günstigen Konditionen selbst nutzen“, so Klee. Wie hoch der Strompreis
ausfalle, könne er noch nicht sagen, das müsse die Genossenschaft dann verhandeln. Er bot ein Die Wege werden o(enporig gestaltet, unter den Modultischen werde eine standorttypische
blütenreiche Saatgutmischung verwendet. Eine Beweidung durch Schafe ist möglich. „Zweimal
im Jahr, bevorzugt durch Berufsschäfer“, teilt Uli Brodbeck von „SolarWind“ auf Nachfrage mit.
Neben Stromspeichern dürfen an der Anlage auch Elektrolyseure entstehen, die zur
Wassersto(erzeugung benötigt werden.
Da 50 Prozent der bebauten Fläche ausgeglichen werden müssen, entstehen an der Allee und in
weiteren Arealen dreireihige Ausgleichspflanzungen mit heimischen Gehölzen wie Schwarzer
Holunder, Hundsrose, Hainbuche und Wildapfel.
Umzäunte Areale sollen eine gewisse Durchlässigkeit für Wild gewährleisten, entsprechende
Möglichkeiten sollen die Tiere in regelmäßigen Abständen bekommen. Eine Möglichkeit sind 30
Zentimeter lange Rohre im Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern, die mindestens alle
50 Meter eingelassen werden müssen. Der grüne Zaun wird 2,40 Meter hoch und von einer
Stacheldrahtrolle gekrönt sein. Das Gelände wird videoüberwacht werden.
Baubeginn zu Weihnachten?
Wenn alles Rechtliche problemlos klappt, ist ein Baubeginn zu Weihnachten nicht
auszuschließen. Enerparc ist an einem zügigen Bau interessiert, um nicht in die ökologische
Baubegleitung ab 1. März, also in der Brutsaison, zu kommen. 15 bis 16 Hektar des Projekts will
Enerparc pro Woche verwirklichen, das hält Frieler für realistisch. Ab Sommer 2025 kann der
Park dann funktionieren, sofern die Trafos lieferbar sind – derzeit ein Flaschenhals. „Es ist das
nachgefragteste Modul in unserem Segment“, so Frieler.
Ein Wermutstropfen für das Unternehmen ist der Anschluss an die Hochspannung, die nur
südlich von Hellwege, an der Verdener Straße Richtung Haberloh, möglich ist. Die zunehmenden
Windkraftanlagen und Solarparks ans Netz anzubinden, sei generell eine Herausforderung. Laut
der großen Stromkonzerne müsse das Netz massiv ausgebaut werden. Die Kosten werden
letztlich an den Verbraucher durchgereicht.
Bürger sollen beteiligt werden
„Wir wollen Möglichkeiten scha(en, wie Bürger partizipieren können“, so Frieler. Die Firmen
überlegen daher, einen Teil des Parks unter Bürgerbeteiligung zu stellen. Die Technik und
Direktvermarktung würde Enerparc übernehmen. „Das ist die erste Idee, die wir haben, um sie
auch mitzunehmen. Wir würden den Park schlüsselfertig übergeben.“
Eine andere Option wären die Stadtwerke. Oder, diesen Vorschlag machte Lühr Klee als Vertreter
der „BürgerEnergieGenossenschaft Sottrum“, dass es über die Genossenschaft (BEG) läuft.
„Einerseits können sie ihr Kapital zu guten Konditionen anlegen, und andererseits den hier
erzeugten Strom zu günstigen Konditionen selbst nutzen“, so Klee. Wie hoch der Strompreis
ausfalle, könne er noch nicht sagen, das müsse die Genossenschaft dann verhandeln. Er bot ein Die Wege werden o(enporig gestaltet, unter den Modultischen werde eine standorttypische
blütenreiche Saatgutmischung verwendet. Eine Beweidung durch Schafe ist möglich. „Zweimal
im Jahr, bevorzugt durch Berufsschäfer“, teilt Uli Brodbeck von „SolarWind“ auf Nachfrage mit.
Neben Stromspeichern dürfen an der Anlage auch Elektrolyseure entstehen, die zur
Wassersto(erzeugung benötigt werden.
Da 50 Prozent der bebauten Fläche ausgeglichen werden müssen, entstehen an der Allee und in
weiteren Arealen dreireihige Ausgleichspflanzungen mit heimischen Gehölzen wie Schwarzer
Holunder, Hundsrose, Hainbuche und Wildapfel.
Umzäunte Areale sollen eine gewisse Durchlässigkeit für Wild gewährleisten, entsprechende
Möglichkeiten sollen die Tiere in regelmäßigen Abständen bekommen. Eine Möglichkeit sind 30
Zentimeter lange Rohre im Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern, die mindestens alle
50 Meter eingelassen werden müssen. Der grüne Zaun wird 2,40 Meter hoch und von einer
Stacheldrahtrolle gekrönt sein. Das Gelände wird videoüberwacht werden.
Baubeginn zu Weihnachten?
Wenn alles Rechtliche problemlos klappt, ist ein Baubeginn zu Weihnachten nicht
auszuschließen. Enerparc ist an einem zügigen Bau interessiert, um nicht in die ökologische
Baubegleitung ab 1. März, also in der Brutsaison, zu kommen. 15 bis 16 Hektar des Projekts will
Enerparc pro Woche verwirklichen, das hält Frieler für realistisch. Ab Sommer 2025 kann der
Park dann funktionieren, sofern die Trafos lieferbar sind – derzeit ein Flaschenhals. „Es ist das
nachgefragteste Modul in unserem Segment“, so Frieler.
Ein Wermutstropfen für das Unternehmen ist der Anschluss an die Hochspannung, die nur
südlich von Hellwege, an der Verdener Straße Richtung Haberloh, möglich ist. Die zunehmenden
Windkraftanlagen und Solarparks ans Netz anzubinden, sei generell eine Herausforderung. Laut
der großen Stromkonzerne müsse das Netz massiv ausgebaut werden. Die Kosten werden
letztlich an den Verbraucher durchgereicht.
Bürger sollen beteiligt werden
„Wir wollen Möglichkeiten scha(en, wie Bürger partizipieren können“, so Frieler. Die Firmen
überlegen daher, einen Teil des Parks unter Bürgerbeteiligung zu stellen. Die Technik und
Direktvermarktung würde Enerparc übernehmen. „Das ist die erste Idee, die wir haben, um sie
auch mitzunehmen. Wir würden den Park schlüsselfertig übergeben.“
Eine andere Option wären die Stadtwerke. Oder, diesen Vorschlag machte Lühr Klee als Vertreter
der „BürgerEnergieGenossenschaft Sottrum“, dass es über die Genossenschaft (BEG) läuft.
„Einerseits können sie ihr Kapital zu guten Konditionen anlegen, und andererseits den hier
erzeugten Strom zu günstigen Konditionen selbst nutzen“, so Klee. Wie hoch der Strompreis
ausfalle, könne er noch nicht sagen, das müsse die Genossenschaft dann verhandeln. Er bot ein weiteres Treffen für weitere Informationen an und legte eine Liste aus, in der sich Interessenten
eintragen konnten.
Der Bürgermeister zeigt sich optimistisch, was den Solarpark angeht: „Ich habe ein sehr gutes
Gefühl dabei. Wir haben einen Auftrag zur Energiewende und wenn Ahausen dazu einen kleinen
Teil dazu beitragen kann…“.
21.02.2024 Bettina Diercks